Markenlexikon

Zegna

Ursprungsland: Italien

Michelangelo (Angelo) Zegna (1859 – 1923) gründete 1910 in Trivero, 80 Kilometer nordöstlich von Turin, eine kleine Baumwollweberei, die zunächst nur Stoffe herstellte. An der Firma waren auch mehrere Söhne des Gründers, u.a. Ermenegildo Zegna (1892 – 1966), sein Bruder Mario und ein weiterer Partner beteiligt. Die Wolle importierte er aus Australien, der Mongolei, Peru und Südafrika. Die Webstühle stammten aus England. In den 1930er und 1940er Jahren exportierte die Fabrik ihre Stoffe bereits in rund 40 Länder. Nach dem Tod seines Vaters führte Ermenegildo Zegna das Unternehmen bis 1966 weiter, anschließend ging die Leitung der Fabrik auf dessen Söhne Aldo (1920 – 2000) und Angelo (1924 – 2021) über. 1968 brachte Zegna erstmals eine eigene Anzugskollektion auf den Markt. Später folgten weitere Produkte wie Hemden, Freizeitbekleidung und Halstücher, außerdem Brillen, Lederwaren, Parfums, Schuhe, Uhren und Unterwäsche, die jedoch von verschiedenen Lizenznehmern hergestellt werden. Bis heute produziert Zegna ausschließlich Stoffe und Herrenbekleidung. Von 1999 bis 2020 besaß das Unternehmen jedoch das Damenmode-Label Agnona. Die hochpreisigen Stoffe werden auch an viele andere internationale Bekleidungsfirmen und Modelabel geliefert. 2021 ging das Familienunternehmen an die Börse, befindet sich aber weiterhin mehrheitlich im Besitz der Gründer-Familie. Neben dem Hauptwerk in Trivero, wo die Stoffe hergestellt werden, gibt es Produktionstandorte in Mexiko, Spanien, der Schweiz und der Türkei. Zegna betreibt auch eine eigene Ladenkette sowie einen Onlineshop.

Text: Toralf Czartowski