Markenlexikon

Vredestein

Ursprungsland: Niederlande

Die Gummifabrik Vredestein wurde 1909 von Emile Louis Constant Schiff in der ehemaligen Gemüsegärtnerei »Vredestein« in Loosduinen bei Den Haag gegründet. Das Unternehmen stellte zunächst Fahrradreifen her. 1947 errichtete Vredestein gemeinsam mit dem US-Reifenhersteller BFGoodrich in Enschede eine neue Fabrik zur Produktion von Autoreifen. Durch die Übernahme der Firma Bataafsche Rubber Industrie Radium aus Maastricht (1959) wurde Vredestein mit Werken in Loosduinen, Doetinchem, Enschede und Maastricht zum größten Reifenhersteller in den Benelux-Staaten. Die Wirtschaftsrezession und die Ölkrise Anfang der 1970er Jahre führten das Unternehmen jedoch in unruhiges Fahrwasser. 1972 wurde Vredestein zunächst von BFGoodrich übernommen. Wenige Jahre später zog sich BFGoodrich jedoch vom europäischen Markt wieder zurück und verkaufte Vredestein 1977 an den niederländischen Staat. 1991 wurde das Unternehmen von mehreren privaten Investoren übernommen.

Text: Toralf Czartowski