Markenlexikon

Unox

Ursprungsland: Niederlande

Der Markenname Unox wurde 1937 vom Unilever-Konzern (Blueband, Langnese, Lux, Rama, Omo, Pears, Sanella, Sunlight/Sunlicht, Vinolia) für die Vermarktung von Fleischkonserven eingeführt. Unox ist ein Akronym aus »Unilever« und dem Städtenamen »Oss« (engl. Ox), wo sich die Fabrik befand. In der Industriestadt Oss, im Nordosten der Provinz Noord-Brabant, betrieben Antoon Jurgens und Simon Van den Bergh seit den 1870er Jahren mehrere Margarine-Fabriken, aus denen später das Unternehmen Margarine Unie/Margarine Union hervorging, das sich 1929 mit dem britischen Seifenhersteller Lever Brothers (Lux, Sunlight/Sunlicht) zum Unilever-Konzern zusammenschloss.

1957 gab es von Unox erstmals Fertigsuppen und 1962 führte die deutsche Unilever-Tochter Margarine Union GmbH (ab 1972 Union Deutsche Lebensmittel GmbH) die Marke auch in Deutschland ein. Am erfolgreichsten wurde hier die »Heiße Tasse«, die es erstmals 1973 gab.

Nachdem Unilever 2001 den US-Nahrungsmittelkonzern Bestfoods (Dextro Energy, Hellmann's, Knorr, Maizena, Mazola, Mondamin, Pfanni, Ubena) übernommen hatte, verkaufte Unilever-Bestfoods Teile seines Fertigsuppengeschäftes (Batchelors, Heiße Tasse, Liebig, Oxo, Royco) an die US-amerikanischen Campbell Soup Company, die in Deutschland bereits Erasco besaß. Die Marken Erasco und Unox wurden daraufhin in vielen Ländern zusammengefasst. Inzwischen benutzt Campbell Soup in Deutschland nur noch die Marke Erasco, während Unilever unter der Marke Unox in einigen Ländern weiterhin Dosensuppen, Saucen und Fleischkonserven vermarktet.

Text: Toralf Czartowski