Markenlexikon

Turbana

Ursprungsland: USA

Die 1966 in der kolumbianischen Stadt Medellin gegründete Bananen-Genossenschaft Unibán (Unión de Bananeros de Urabá) führte den Markennamen Turbana 1970 für den nordamerikanischen Markt ein. Turbana steht für die Hafenstadt Turbo, in der Region Urabá, sowie für das Wort Banana. Von Turbo aus verschiffte Unibán ihre Bananen in die USA, zunächst an den Importeur Parker Banana.

Die Turbana Corporation mit Sitz in Coral Gables/Florida war das erste ausländische Bananen-Unternehmen, das in den US-amerikanischen Markt eindrang und sich dort behaupten konnte. Ab 1975 wurden Turbana-Bananen von der niederländischen Firma Velleman & Tas auch in Europa verkauft. Aufgrund der desolaten politischen Lage in Kolumbien (Drogenkartelle, Guerilla) stammt ein Teil der Uniban-Bananen aus Costa Rica.

Unibán vermarktet auch zahlreiche andere tropische Früchte, Gemüsearten und Nutzpflanzen (u. a. Aloe Vera, Ananas, Avocado, Bitterorange, Chayote, Ginger, Habanero Chili, Kokosnüsse, Kürbis, Tannia, Taro, Yucca). Außerdem ist Unibán der weltweit größte Produzent von Fairtrade-Bananen.

2005 ging Unibán mit dem irisch-britischen Fruchtkonzern Fyffes eine strategische Partnerschaft ein; Fyffes erhielt daraufhin einen Fünfzig-Prozent-Anteil an der Turbana Corporation. 2016 wurde die Turbana Corporation in Fyffes North America umbenannt. Das Label Turbana wird nun nur noch für Kochbananen und ethnische Tropenfrüchte verwendet.

Text: Toralf Czartowski