Markenlexikon

TUC

Ursprungsland: Belgien

Paul Parein (1900 – 1965), der damalige Chef des belgischen Gebäckherstellers Parein aus Antwerpen (1890 von Edouard Parein gegründet), schickte seinen Sohn Louis in den späten 1950er Jahren in die USA, wo er sich mit der Herstellung von Salz-Crackern vertraut machen sollte, die damals in Europa noch unbekannt waren. Auf der Rückreise beschäftigte sich Louis Parein bereits mit dem Aussehen des künftigen Produkts, ebenso dachte er über einen Namen nach. In einer Zeitung las er – vermutlich in einer Anzeige – den Firmennamen Trade Union Corporation; aus den Initialen dieses Namens leitete er den Markennamen TUC ab. 1958 kamen die Salzkekse zunächst in Belgien auf den Markt.

1965 entstand aus dem Zusammenschluss der beiden Antwerpener Gebäckhersteller De Beukelaer (Prinzen-Rolle) und Parein (TUC) das Unternehmen Générale Biscuit/General Biscuits Company (Gebeco), das 1977 auch den französischen Kekshersteller Céraliment LU Brun übernahm. 1986 ging Gebeco in den Besitz des französischen Joghurt- und Käsehersteller BSN-Gervais-Danone über.

1999 veräußerte die Danone Group ihre komplette Gebäcksparte mit den Marken LU, Mikado, Pépito, Pim's, Prince und TUC Cracker an Kraft Foods (Capri-Sun, Jacobs, Kraft, Maxwell House, Milka, Miracle Whip, Mirácoli, Nabisco, Oreo, Philadelphia, Toblerone, Velveeta). 2012 benannte sich Kraft Foods in Mondelēz International um und verkaufte das nordamerikanische Nahrungsmittelgeschäft (USA, Kanada) unter dem Namen Kraft Foods Group (seit 2015 The Kraft Heinz Company) anschließend an seine Aktionäre.

Die Süßwaren und Knabberartikel (Cadbury, Chips Ahoy, Côte d'Or, Freia, LU, Marabou, Milka, Mikado, Nabisco, Oreo, Prince, Ritz Crackers, Suchard, Toblerone, TUC) kamen dadurch zu Mondelēz. Inzwischen werden die TUC Cracker unter der Dachmarke LU vermarktet.

Text/Foto: Toralf Czartowski

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