Markenlexikon

Tommy Hilfiger

Ursprungsland: USA

Tommy Hilfiger (* 1951) ist neben Ralph Lauren, Calvin Klein und Donna Karan der führende amerikanische Mode-Designer. 1969 eröffnete er in seiner Heimatstadt Elmira/New York seine erste »People-Store«-Boutique, der bald weitere in verschiedenen Kleinstädten in der Umgebung New Yorks folgten. In diesen Boutiquen gab es zunächst vor allem Hippie-Klamotten für Studenten. 1977 musste die Kette jedoch Konkurs anmelden. Hilfiger ging daraufhin nach New York City und arbeitete eine Zeitlang als freier Designer für Jordache.

1984 gründete er mit dem Hongkonger Unternehmer Mohan Murjani eine gemeinsame Firma und präsentierte seine erste eigene Kollektion. Die Mode von Tommy Hilfiger ist eine sportlichere Variante des College-Looks von Ralph Lauren, vorzugsweise in den Farben der US-Flagge. Zu seiner Zielgruppe gehörten zunächst vor allem weiße amerikanische Männer zwischen 25 und 45 Jahren. 1994 trat der Rapper Snoop Doggy Dog mit einem Tommy Hilfiger-Shirt in der TV-Show »Saturday Night Live« auf und machte die Marke damit auch bei der schwarzen Bevölkerung salonfähig.

2006 erwarb der britische Finanzdienstleister Apax Partners die Mehrheit der Tommy Hilfiger Corporation; im gleichen Jahr übernahm Tommy Hilfiger die Marken des deutschen Mode-Designers Karl Lagerfeld. Seit 2009 gehört das Unternehmen Tommy Hilfiger zu Phillips-Van Heusen/Calvin Klein (die Marke Karl Lagerfeld blieb bei Apax). Unter dem Markennamen Tommy Hilfiger werden auch Brillen, Schmuck, Schuhe, Ledergürtel, Bettbezüge, Uhren, Parfums und Kosmetika vermarktet. Die größten und wichtigsten Geschäfte befinden sich in New York, Beverly Hills und London. Die Parfums Tommy (1995) und Tommy Girl (1996) werden von der Estée-Lauder-Tochter Aramis hergestellt.

Text: Toralf Czartowski • Fotos: Unsplash.com, Public Domain

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