Markenlexikon
Charles Lewis Tiffany (1812 – 1902) und sein Schwager John Burnett Young (1815 – 1859) eröffneten 1837 am Broadway in New York ein Galanteriewarengeschäft (Galanteriewaren = modische Accessoires), in dem bald alles verkauft wurde, was den Namen Luxusartikel verdient: u.a. Goldschmuck, Juwelen, Porzellanservice, Silberbestecke, Silberwaren, Parfums, Schreibgeräte, Kristall, Uhren, Medaillen und militärische Ausrüstungsgegenstände. Entworfen und hergestellt wurden die Produkte teilweise im Haus selbst, u.a. von dem Sohn des Gründers Louis Comfort Tiffany (1848 – 1933), einem Glasmaler und -designer. Andere, wie z. B. Goldschmuck, importierte man anfangs noch aus Europa.
1850 eröffnete Tiffany eine Niederlassung in Paris, später kam noch ein Geschäft in London (1872) und eine Uhrenfabrik in Genf dazu, die jedoch 1878 an Patek Philippe verkauft wurde. 1940 verlegte Tiffany sein Hauptgeschäft in die 5th Avenue, wo es sich noch heute befindet.
Internationale Berühmtheit erlangte der Name Tiffany durch das Buch »Frühstück bei Tiffany« von Truman Capote (1958) und den gleichnamigen Film von 1961 mit Audrey Hepburn in der Hauptrolle.
1979 wurde das Unternehmen von dem Kosmetikkonzern Avon übernommen, der es 1984 an das Management unter Leitung von William Chaney weiterreichte; 1987 ging Tiffany & Co. an die New Yorker Börse. Bei Tiffany präsentieren auch berühmte Schmuckdesigner wie Jean Schlumberger, Elsa Peretti und Paloma Picasso ihre Kollektionen. Tiffany betreibt heute weltweit rund 125 Läden, meist in den großen amerikanischen Shopping-Malls. Außerdem werden die Produkte über Katalog und das Internet verkauft. Ende 2019 wurde Tiffany & Co. von dem französischen Luxusgüterkonzern LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton übernommen.
Text: Toralf Czartowski • Fotos: Unsplash.com, Public Domain