Markenlexikon

Thermo-King

Ursprungsland: USA

Jahrtausendelang konnten schnell verderbliche Nahrungsmittel wie Frischfleisch oder Frischfrüchte nur über sehr kurze Distanzen transportiert werden. Zwar hatte der deutsche Maschinebauingenieur Carl von Linde bereits 1875 die ersten Ammoniak-Eismaschinen entwickelt, die in Brauereien, Schlachthöfen und Eisfabriken zum Einsatz kamen und seit der Jahrhundertwende gab es auch Kühlschiffe, mit denen beispielweise Bananen transportiert wurden, aber für Lastwagen und Züge gab es noch nichts vergleichbares. Nach wie vor mussten die Nahrungsmittel auf den Fahrten mit Eis gekühlt werden, dass jedoch bei den teilweise drastischen Temperaturen in einigen amerikanischen Gegenden sehr schnell dahinschmolz.

Das änderte sich erst 1938, als der Ingenieur Frederick McKinley Jones (1893 – 1961) aus Minneapolis die erste Thermo-King-Anlage entwickelte. Den Ausschlag für die Erfindung gab ein Fuhrunternehmer, dem im heißen Sommer 1938 eine Ladung Fleisch verdorben war, nachdem einer seiner Trucks mit einer Panne liegengeblieben war. Mit den Thermo-King-Anlagen wurde der Fünfzig-Meilen-Radius der Lebensmittelhersteller erstmals durchbrochen, sodass frische Lebensmittel nun überall hin transportiert werden konnten, ohne zu verderben. Das Unternehmen, das seit 1997 zum Maschinenbaukonzern Ingersoll-Rand gehört, stellt heute Kühlanlagen für Lastwagen, Anhänger, Containerzüge, Schiffscontainer, Supermärkte sowie Klimanlagen für Busse und Züge her.

Text: Toralf Czartowski