Markenlexikon

Textron

Ursprungsland: USA

Royal Little (1896 – 1989) wuchs ab 1910 bei seinem Onkel Arthur Dehon Little (1863 – 1935), einem Chemiker und Gründer der Unternehmensberatung Arthur D. Little, auf. Er ermöglichte ihm den Besuch der renommierten Harvard University in Cambridge/Massachusetts. Später arbeitete er in verschiedenen Textilfirmen und eine kurze Zeit auch in einer Brokerfirma an der New Yorker Wall Street.

1923 gründete er in Boston die Firma Special Yarns. Das Unternehmen produzierte zunächst Stoffe für die Herstellung von Fallschirmen. Für eine Kollektion von Blusen, Bettwäsche und anderen Textilien führte man nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs den Markennamen Textron ein, der sich aus »Tex« (für »Textiles«) und »tron« (für die Synthetikfaser Lustron/Acetatseide) zusammensetzt. Gleichzeitig benannte sich auch das Unternehmen, das seit 1935 als Atlantic Rayon firmierte, in Textron um. 1947 folgte der Gang an die New Yorker Börse.

In den 1950er Jahren begann Textron damit, zahlreiche branchenfremde Unternehmen aufzukaufen: 1953 Burkart (Autoteile), 1955 Camcar (Befestigungstechnik; wurde 2006 verkauft), 1960 Ez-Go Car (Golf-Cars) und Bell Helicopter (Hubschrauber), 1978 Jacobsen (Gartenpflegegeräte), 1985 Avco-Lycoming (Flugmotoren), 1986 Greenlee (Werkzeuge; Verkauf 2019), 1992 Cessna (Geschäftreiseflugzeuge), 1996 Kautex (Autoteile, Verpackungen), 2007 AAI (militärische Drohnen), 2013 Beechcraft (Geschäftreiseflugzeuge), 2017 Arctic Cat (Schneemobile) und 2018 Howe & Howe (unbemannte Militärfahrzeuge). Die Textilproduktion wurde 1963 aufgegeben.

Text: Toralf Czartowski

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