Taro Yagur – Kampf um Tanybur

Markenlexikon

Subaru

Ursprungsland: Japan

Der Marineleutnant Chikuhei Nakajima (1884 – 1949) gründete 1917 in Gunma die Japanische Flugzeugwerke Aktiengesellschaft (Nihon Hikoki Seiskusho Kabushiki Kaisha). Ab 1919 firmierte das Unternehmen als Nakajima Hikoki Kabushiki Kaisha (Nakajima Flugzeug AG). Zunächst fertigte Nakajima Schulflugzeuge für die japanische Armee, zahlreiche Experimentalflugzeuge sowie etliche Typenvon Avro, Gloster, Hansa-Brandenburg und Nieuport-Delage in Lizenz. Die Konstruktionsabteilung wurde zu dieser Zeit von europäischen Flugzeugkonstrukteuren geleitet.

Die Nakajima 91 (1931 – 1934), die von zwei französischen Ingenieuren entworfen worden war, avancierte in den 1930er Jahren zum wichtigsten japanischen Jagdflugzeug. Während des Zweiten Weltkriegs stieg Nakajima neben Mitsubishi und Kawasaki zum führenden Flugzeughersteller Japans auf. Der außerordentlich leistungsstarke Horizontal- und Torpedobomber Nakajima B5N2 (1937 – 1945) war am 7. Dezember 1941 am Angriff auf Pearl Harbor beteiligt und versenkte das Schlachtschiff USS Arizona.

1945 benannte sich Nakajima Hikoki in Fuji Sanyo Kabushiki Kaisha (Fuji Industrie AG) um und begann mit der Produktion ziviler Güter, wie Automobile, Bus-Karosserien, Eisenbahnausrüstungen, Motoren und Motorroller. 1950 wurde Fuji Sanyo von den Amerikanern, die damals in Japan noch das Sagen hatten, in zwölf Einzelfirmen aufgeteilt. Fünf davon, Fuji Kogyo, Fuji Jidosha, Omiya Fuji Kogyo, Utsunomiya Sharyo und Toyko Fuji Sangyo, schlossen sich 1953 zur Fuji Jukogyo Kabushiki Kaisha (Fuji Heavy Industries Limited) zusammen. Zu dieser Zeit durften japanische Unternehmen auch wieder Flugzeuge bauen. Fuji konzentrierte sich zunächst auf kleine einmotorige Schul- und Sportflugzeuge, wie die Fuji LM-1 Nikko/KM-2 (1955 – 1956), eine Variante der Beech 45 Mentor, oder die Fuji FA-200 Aero Subaru (1965 – 1986). 1960 ging FHI an die Börse von Tokyo.

Auf Basis der North American F-86 Sabre, die in Japan von Mitisbishi, Fuji und anderen Unternehmen in Lizenz gebaut wurde, entwickelte Fuji in den späten 1950er Jahren Japans ersten Düsenjäger, den Strahltrainer T-1 Hatsutaka (1958 – 1963), der bei der japanischen Luftwaffe bis 2006 in Dienst blieb.

Subaru
Subaru

Hauptprodukt wurden ab Mitte der 1950er Jahre Automobile, daneben produzierte das Unternehmen auch Busse, Flugzeugkomponenten, Generatoren, Industriemotoren, Kleintransporter und Pumpen. Für das erste Auto der Firma, den Mittelklassewagen 1500, wurde 1955 der Markenname Subaru eingeführt. Subaru ist der japanische Name für die Plejaden (Siebengestirn). Von dem ersten Modell wurden allerdings nur zwanzig Exemplare gebaut. Erst mit dem zweitürigen Kleinwagen Subaru 360 (1958 – 1970), der optisch Ähnlichkeiten mit dem Fiat Nuova 500 hatte, begann die Großserienproduktion. Auf Basis des 360 entstand ab 1961 auch der Kleintransporter Subaru Sambar. Kleinwagen und Mittelklassefahrzeuge blieben bis heute eine Spezialität dieser Marke, eine andere sind allradgetriebene Fahrzeuge, die es in diesen Klasse sonst nicht gibt.

2017 benannte sich die Fuji Heavy Industries in Subaru Corporation um. Von 1968 bis 1999 war Nissan an FHI beteiligt, von 1999 bis 2005 General Motors und seit 2005 Toyota. Subaru betreibt Fabriken in Handa, Kitamoto, Lafayette/Indiana (USA), Oizumi, Ota und Utsunomiya. Der Hauptsitz befindet sich in Tokyo.

Text: Toralf Czartowski • Fotos: Unsplash.com, Pixabay.com, Public Domain

www.subaru.co.jp/en/