Markenlexikon

Shimano

Ursprungsland: Japan

Shozaburo Shimano (1894 – 1958) war ein begeisterter Radfahrer und Angler. In beiden Bereichen ist das Unternehmen heute vertreten, wenn auch der Fokus ganz eindeutig auf den Fahrradkomponenten liegt. Shimano begann 1921 auf dem Gelände einer abgerissenen ehemaligen Zelluloidfabrik in Sakai in der Bucht von Osaka mit der Fertigung von Freilaufnaben, die ab 1931 auch exoportiert wurden. Anfangs stand ihm nur eine einzige Drehbank zur Verfügung, die er sich von einem befreundeten Unternehmer geliehen hatte.

1940 wandelte Shimano das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft mit dem Namen K.K. Shimano Tekkojo (engl. Shimano Iron Works Co. Ltd.) um. Zu dieser Zeit beschäftigte Shimano rund 300 Mitarbeiter. 1956 begann Shimano mit der Produktion von externen Gangschaltungen. 1961 präsentierte die Firma, die sich seit 1951 Shimano Kogyo K.K. (engl. Shimano Industrial Co. Ltd.) nannte, auf der International Toy and Cycle Show in New York ihre erste Dreigang-Nabenschaltung. In den 1960er und 1970er entstanden Niederlassungen in den USA (1965 in New York) und Europa (1972 in Düsseldorf). 1971 begann Shimano mit der Produktion von Angelrollen, ein Jahr später kamen Angelruten hinzu. 1988 folgten Fahrradschuhe und von 1999 bis 2004 wurden auch Golf-Ausrüstung gefertigt.

Das Unternehmen, das seit 1972 an der Börse von Osaka notiert ist und seit 1991 als Shimano K.K. Shimano (engl. Shimano Inc.) firmiert, ist weltweiter Marktführer bei vielen mechanischen Fahrradteilen, vor allem bei Antriebs- und Schaltsystemen. Seit 2010 werden auch E-Bike-Motoren gefertigt. Produktionsstätten gibt es in China, Japan, Kambodscha, Malaysia, Singapur, Tschechien und den USA. Der Hauptsitz befindet sich in Sakai.

Text: Toralf Czartowski • Fotos: Unsplash.com, Public Domain

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