Markenlexikon

Salamander

Ursprungsland: Deutschland

Der damals 23-jährige Jakob Sigle machte sich 1885 als Schuhmacher in Kornwestheim selbstständig. 1891 nahm er den Stuttgarter Lederhändler Max Levi ins Unternehmen. 1905 gründete der Berliner Schuhhändler Rudolf Moos zusammen mit Jakob Sigle in Berlin die Salamander Schuhgesellschaft mbH, die 1916 in Salamander AG umbenannt wurde. Moos hatte sich den Namen Salamander bereits 1899 als Warenzeichen schützen lassen. Nebenher baute Salamander auch ein eigenes Filialsystem auf; 1909 gab es bereits 26 Geschäfte. Im gleichen Jahr tauchte der »Salamander« erstmals in der Werbung auf und ab 1937 gab es die damals sehr populären Comic-Hefte »Lurchis Abenteuer«. Nach dem Ende des 2. Weltkriegs entstanden zahlreiche Niederlassungen im Ausland (u.a. 1960 Frankreich, 1969 Österreich).

Bis zur Jahrtausendwende entwickelte sich Salamander zu einem Mischkonzern (Schuhe, Immobilien, Parkhaus-Betreiber, Sicherheitsdienst, Gebäudedienstleister), der 2000 von der Energieversorger EnBW AG (Energie Baden-Württemberg) übernommen wurde. 2003 erwarb der größte deutsche Schuh- und Lederwarenhändler, die Garant Schuh + Mode AG (Düsseldorf), die damals 230 Schuhfachgeschäfte der Salamander AG. 2004 musste Garant jedoch Konkurs anmelden. Seit 2004 ist der deutsch-chinesische Luxusgüterkonzern Egana-Goldpfeil (Accutron, Apollo, Bulova, Comtesse, Dugena, Goldpfeil, Joop, Junghans, Pierre Cardin, Sioux) neuer Eigentümer der Marken Salamander und Lurchi sowie von 52 Salamander-Filialen in Deutschland und 117 im europäischen Ausland.

Text: Toralf Czartowski