Markenlexikon

Peterbilt

Ursprungsland: USA

Der Holzhändler Theodore Alfred Peterman erwarb 1938 die Konstruktionsunterlagen und Fabrikanlagen des bankrotten Lastwagenherstellers Fageol Motors Company aus Oakland/California und gründete 1939 in Oakland die Peterbilt Motors Company. Die Namenserweiterung »bilt« geht auf die ungangssprachliche Bezeichnung »Bill-built« (nach dem Fageol-Chef Louis H. Bill) für die Lastwagen zurück, die Peterman zuvor bei Fageol gekauft hatte. Zunächst ließ er nur Lastwagen für sein Holzgeschäft bauen, bald aber auch Spezialfahrzeuge für staatliche Stellen. Nach dem Tod des Gründers wurde das Unternehmen 1946 von mehreren leitenden Mitarbeitern übernommen, die es wegen der hohen Investitionen für den Bau eine neuen Werkes in Newark/California 1958 an die Pacific Car and Foundry Company (Paccar) verkauften, zu der seit 1944 auch der Truckhersteller Kenworth gehörte. 1960 wurde das neue Peterbilt-Werk schließlich eröffnet.

1969 entstand ein weiteres Werk in Madison/Tennessee und 1980 ein drittes in Denton/Texas. 1993 wurde der Firmensitz nach Denton verlegt. Peterbilt ist neben Kenworth einer der letzten Hersteller individueller Conventional-Trucks (mit langer Motorhaube) für Owner-Operators (selbstständige Trucker), die teilweise noch von Hand und ausschließlich auf Bestellung gefertigt werden. Beide Firmen, Kenworth und Peterbilt, nehmen für sich in Anspruch, die »Rolls-Royce« unter den Trucks zu bauen. Produziert werden die Peterbilt-Trucks in Madison/Tennessee, Denton/Texas und im Paccar/Kenworth-Werk Ste. Therese/Quebec (Kanada; seit 1999).

Text: Toralf Czartowski • Fotos: Pixabay.com, Public Domain

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