Markenlexikon
Bis in die 1950er Jahre stellte Procter & Gamble hauptsächlich Seifen (Camay, Ivory) sowie Wasch- und Reinigungsmittel (Comet, Tide) her. Nachdem sich jedoch das synthetische Waschmittel Tide (1946) und die Zahnpasta Crest (1955), die erste, die ein Gütesiegel der American Dental Association verliehen bekam, zu absoluten Verkaufsschlagern entwickelt hatten, konnte das Unternehmen auch in andere Industriezweige investieren. Mit dem Kauf des Charmin Papierwerks in Green Bay/Wisconsin stieg Procter & Gamble 1957 in die Papier- und Zellstoffproduktion ein. Wenige Jahre später entwickelte der langjährige P&G-Chemiker Victor Mills (1896 – 1997) in den firmeneigenen Labors die Wegwerfwindel. 1961 kam sie unter dem Namen Pampers (von engl. to pamper = verwöhnen) auf den Markt. Nach anfänglichen Qualitätsschwierigkeiten avancierte Pampers zum dritten großen Erfolg für P&G. Wie die Erfindung zustande kam, beschrieb Vic Mills später so: »Ich habe selber Windeln gewechselt, und es hat mir keinen Spaß gemacht.« In Deutschland gibt es Pampers seit 1973.
Text: Toralf Czartowski