Markenlexikon
Der Seidenhändler Spyros Metaxa (1843 – 1909) und seine beiden Brüder zogen 1880 in die griechische Hafenstadt Piräus und erwarben im Süden Attikas ausgedehnte Weinberge. Nachdem die drei einige Jahre mit verschiedenen Weinen experimentiert hatten, gründeten sie 1888 die heutige Firma.
Hergestellt werden vor allem Weinbrände in verschiedenen Ausführungen, denen allen ein leicht parfümierter Geschmack eigen ist, in geringem Maße auch Ouzo (Anisbranntwein) und Liköre. Der spezielle Geschmack entsteht dadurch, dass der fertig gereifte Weinbrand vor dem Abfüllen noch mit Kräutern aromatisiert wird. Bereits um die Jahrhundertwende exportierten die Metaxa-Brüder ihre Weinbrände bis in die USA.
1989 wurde Metaxa vom britischen Mischkonzern Grand Metropolitan (Baileys, Bombay Gin, Cinzano, J&B, José Cuervo, Gilbey's, Smirnoff) übernommen, der sich 1997 mit der Guinness-Brauerei (Dimple, Harp, Guinness, Johnnie Walker, Kilkenny, Smithwick's) zum Diageo-Konzern zusammenschloss. Infolge der Fusion und verschiedener Auflagen der europäischen Wettbewerbsbehörden, verkaufte Diageo Metaxa 1999 an den niederländischen Likörhersteller Bols, der zur gleichen Zeit vom französischen Spirituosenkonzern Rémy-Cointreau (Rémy Martin, Cointreau) übernommen wurde. Die Metaxa-Produktionsanlagen befinden sich in Kifissia, einem nördlichen Vorort von Athen.
Text: Toralf Czartowski