Markenlexikon
Dem früheren Colgate-Angestellten Thomas Kingsford war es 1842 erstmals gelungen, Stärke aus dem Getreidekorn zu isolieren. 1846 gründete er in Bergen/New Jersey die Firma Thomas Kingsford & Son, die zwei Jahre später eine Stärkefabrik in Oswego/New York errichtete. Ab 1858 wurde das Stärkemehl unter dem Markennamen Maizena verkauft, der aus der indianischen Bezeichnung für Mais (Maize) entstand.
1899 schloss sich die Firma T. Kingsford & Son mit der Argo Manufacturing Company aus Nebraska City/Nebraska, einen weiteren Hersteller von Stärkemehl, zur United Starch Company zusammen. 1906 entstand daraus die Corn Products Refining Company (CPR), die 1911 das Koch- und Salatöl Mazola (Maize + Oil) auf den Markt brachte.
Nachdem CPR den Mayonnaise-Hersteller Best Foods (Hellmann’s) gekauft hatte, benannte sich der Konzern 1958 in Corn Products Company um (ab 1969 CPC International).
1959 brachte die CPC-Tochter Deutsche Maizena-Werke aus Hamburg, der damals auch die Firmen Knorr und Mondamin gehörten, das Mazola-Öl auch in Deutschland auf den Markt.
1998 verkaufte CPC seine Maisproduktion und führte anschließend den Firmennamen Bestfoods ein. 2000 erwarb Unilever den Bestfoods-Konzern – und damit auch die Marken Maizena und Mazola. Unter dem Markennamen Maizena wird heute von Unilever Maisstärke vermarktet.
2002 verkaufte Unilever die nordamerikanischen Rechte an mehreren Marken (Argo, Golden Griddle, Karo, Kingsford's, Mazola) an die US-Firma ACH Food aus Memphis/Tennessee, eine Tochter von Associated British Foods. In Europa gehört die Marke Mazola weiterhin Unilever. Das Mazola-Sortiment umfasst heute die Klassiker Keim- und Rapsöl sowie Spezialitäten wie Basilico, Distelöl, Erdnussöl, Knoblauchöl, Olivenöl und Sesamöl.
Text: Toralf Czartowski