Markenlexikon
Maximilian Faktorowicz (1877 – 1938) war zunächst Maskenbildner des Königlichen Ballets in Russland. 1904 ging er in die USA, nannte sich fortan Max Factor und produzierte dort Make-up für Hollywoods Filmindustrie. 1914 entwickelte er das erste Make-up, das für das Arbeiten im Kameralicht geeignet war, wofür er 1929 den Oscar bekam. Ab 1927 wurden die Produkte von Max Factor auch über den Einzelhandel vertrieben, u.a. Make-up, Lippenstift, Nagellack und Parfums. 1973 verkaufte die Factor-Familie das Unternehmen an den Mischkonzern Norlin Simon Industries. 1986 übernahm der Kosmetikkonzern Revlon Max Factor und 1989 auch die deutsche Firma Ellen Betrix, die 1934 in Wiesbaden gegründet worden war. 1991 verkaufte Revlon Max Factor und Betrix an den Konsumgüterkonzern Procter & Gamble. Da Betrix ebenfalls hauptsächlich dekorative Kosmetik herstellte, wurden beide Marken 2000 zusammengeschlossen (Ellen Betrix by Max Factor). 2010 nahm P&G die Marke Max Factor zugunsten der Kosmetikmarke CoverGirl vom US-Markt. CoverGirl – 1909 von der Noxzema Chemical Company auf den Markt gebracht – gehört seit 1989 zu P&G. Außerhalb Nordamerikas gibt es die Marke Max Factor weiterhin. 2015 verkaufte P&G die Marken CoverGirl und Max Factor an den US-Konkurrenten Coty (Adidas, Astor, Calvin Klein, Cerruti, Chloé, Chopard, Davidoff, Dolce & Gabbana, Escada, Esprit, Gucci, Hugo Boss, Jil Sander, Joop, Jōvan, Lacoste, Lancaster, Rimmel, Sassoon, Wella).
Text: Toralf Czartowski