Markenlexikon

Mack

Ursprungsland: USA

Die Brüder John Michael Mack (1864 – 1924) – genannt Jack Mack – und Augustus F. Mack (1873 – 1940) – genannt Gus Mack – arbeiteten ab 1890 bei der Kutschen- und Wagenfirma Fallesen & Berry in Brooklyn/New York. Ihr Vater Johann Jacob Mack war mit seiner Familie 1853 aus Deutschland in die USA ausgewandert. 1893 übernahmen sie die Firma und ein Jahr später kam noch der dritte Bruder William (Bill) dazu, der zuvor eine Waggonfabrik in Scranton/Pennsylvania geleitet hatte. Nachdem sie eine Zeit lang mit Dampf- und Elektroautos experimentiert hatten, bauten die Mack-Brüder 1900 ihr erstes Fahrzeug, einen Bus mit zwanzig Sitzplätzen für Rundfahrten in Brooklyns Parkanlagen. Daraus resultierte auch der frühere Werbeslogan »The first Mack was a bus and the first bus was a Mack« – denn der erste Mack war auch gleichzeitig der erste amerikanische Bus. 1902 wurde die Firma Mack Brothers gegründet.

Aus den Bussen entstanden bald Lastwagen, die ab 1904 den Markennamen Manhattan trugen. Hauptsächlich stellte das Unternehmen damals jedoch noch Kutschen, Waggons und Lokomotiven her. 1905 wurde der Firmensitz nach Allentown/Pennsylvania verlegt. 1910 bekamen die Fahrzeuge erstmals den Namen Mack, gleichzeitig begann die Firma auch Feuerwehrfahrzeuge herzustellen. 1911 verkauften die Mack-Brüder ihr Unternehmen. Die neuen Eigentümer gründeten die International Motor Company (ab 1916 International Motor Truck Corporation), die sich 1918 in Mack International Motor Truck Corporation (ab 1922 Mack Trucks Inc.) umbenannte, um sich von dem Konkurrenten International Harvester Company (IHC) zu unterscheiden. Im gleichen Jahr erschien erstmals die Bulldogge auf der Kühlerhaube eines Mack.

Mack wurde in den nächsten Jahrzehnten einer der führenden US-Nutzfahrzeughersteller (Sattelzugmaschinen, Baustellenfahrzeuge, Spezialfahrzeuge für die Armee, Feuerwehrfahrzeuge, Pritschen/Kastenfahrzeuge). Ab 1967 gehörte das Unternehmen zur Signal Oil and Gas Company (The Signal Companies). 1979 beteiligte sich der französische Automobilkonzern Renault mit 10 Prozent an Mack Trucks. Bis 1987 kaufte sich Renault schließlich die Mehrheit zusammen, beließ dem Unternehmen aber die Selbstständigkeit; zur gleichen Zeit wurden die Mack-Aktien auf die Renault-Nutzfahrzeugtochter Renault Véhicules Industriels (R.V.I.) übertragen. 1990 befand sich Mack Trucks vollständig im Besitz von Renault. 2001 veräußerte Renault seine Nutzfahrzeugsparte an Volvo und damit kam auch Mack unter das Dach des schwedischen Konzerns. 2009 wurde der Mack-Firmensitz von Allentown/Pennsylvania zum nordamerikanischen Volvo-Hauptsitz nach Greensboro/North Carolina verlegt.

Text: Toralf Czartowski • Fotos: Unsplash.com, Pixabay.com, Public Domain

Mack Truck
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