Markenlexikon

Logitech

Ursprungsland: Schweiz

Der amerikanische Elektroingenieur Douglas Carl Engelbart (1925 – 2013) entwickelte 1962 am Stanford Research Institute in Menlo Park/California ein Zeigegerät für Computer (X-Y-Position Indicator for a Display System), das später die Bezeichnung »Mouse« bzw. »Maus« bekam. 1968 stellte er es in San Francisco erstmals der Öffentlichkeit vor. Allerdings konnte damals noch niemand etwas damit anfangen.

Erst 1981 gründete der Schweizer Informatiker Daniel Borel (* 1950), der in den 1970er Jahren in Stanford studiert hatte, gemeinsam mit den beiden italienischen Ingenieuren Pierluigi Zappacosta (* 1950; Informatiker) und Giacomo Marini (* 1951; Elektroingenieur, Informatiker) auf einem Bauernhof in dem Ort Apples bei Lausanne die Firma Logitech, um diese Zeigegeräte industriell herzustellen. Der Firmename spielt auf das französische Wort »logiciel« (Software) an.

Das erste Logitech-Maus-Modell P4 wurde ab 1982 von der Firma Dubois Dépraz in Le Lieu hergestellt. Anstatt des Rades, das Engelbart verwendet hatte, besaß die P4 eine Kugel. Als Logitech kurz darauf den US-Computer- und Druckerkonzern Hewlett-Packard (HP) als Kunden gewinnen konnte, wurde eine Produktionsstätte in Fremont/California in Betrieb genommen. Die LogiMouse C7 (1985) benötigte keine externe Stromquelle mehr; sie bezog den Strom direkt über den Computer. Außerdem wurde mit der C7 die Drei-Tasten-Steuerung eingeführt. 1991 brachte Logitech die erste kabellose Funkmaus heraus.

Ab den späten 1980er Jahren nahm Logitech weitere Peripheriegeräte und Computerzubehör in das Programm auf (u.a. digitale Zeichenstifte, Fernbedienungen, Headsets, Joysticks, Lautsprecher, Mauspads, Mikrofone, Tastaturen, Trackballs, Webcams). Außerdem wurden nun nicht mehr nur Computerhersteller beliefert, sondern auch der Einzelhandel. Erst zu dieser Zeit wurde der Markenname einer größeren Öffentlichkeit bekannt.

Logitech ist heute neben Apple und Microsoft Weltmarktführer bei Computer-Peripheriegeräten. Der Logitech-Hauptsitz befindet sich in Lausanne (Schweiz). Seit 1988 ist das Unternehmen an der Schweizer Börse gelistet, seit 1997 auch an der US-Technologiebörse NASDAQ. Produziert werden die Geräte seit 1994 in einer Fabrik in Suzhou (China). Das Werk in Fremont/California wurde geschlossen, in den ehemaligen Produktionsstätten in Cork (Ireland) und Hsinchu (Taiwan) sind heute Entwicklungsabteilungen untergebracht.

Text: Toralf Czartowski • Fotos: Unsplash.com, Public Domain

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