Taro Yagur – Kampf um Tanybur

Markenlexikon

Kleenex

Ursprungsland: USA

Als der US-Papierkonzern Kimberly-Clark 1924 die Kleenex-Wegwerf-Kosmetiktücher aus Zellstoff auf den Markt brachte, benutzten die meisten Frauen zur Kosmetikentfernung Stofftücher, die nach der Benutzung entweder weggeworfen wurden oder gewaschen werden mussten. Bei den Einweg-Papiertüchern war von vornherein klar, was mit ihnen passiert. Und das kam der amerikanischen Mentalität auch damals schon recht nahe.

Die Kleenex-Kosmetiktücher wurden von den Verbrauchern bald auch als Taschentuch benutzt, was die Herstellerfirma in den 1930er Jahren dazu veranlasste, in der Werbung auf diesen neuen Verwendungszweck besonders hinzuweisen. Bald kam man auf weitere Anwendungsmöglichkeiten; in einer Packungsbeilage von 1936 wurden 48 verschiedene genannt. Zum Beispiel ließen sich die Papiertücher auch als Küchentücher, Servietten oder Toilettenpapier benutzen. Der Name Kleenex entstand aus »clean« (engl. rein) und »Kotex« (Cotton Texture), eine 1920 von Kimberly-Clark eingeführte Marke für Zellstoffwatte. Kleenex ist bis heute eine der führenden Papiertaschentuchmarken der Welt, nur in Europa hat Tempo eine ähnlich dominierende Stellung.

Der 1872 von John Alfred Kimberly (1838 – 1928), Havilah Babcock (1837 – 1905), Charles Benjamin Clark (1844 – 1891) und Franklyn Coolidge Shattuck (1839 – 1901) in Neenah/Wisconsin gegründete Herstellerfirma gehören auch die Marken Cottonelle (seit 1995), Huggies (seit 1978), Depend (seit 1980), Scott (seit 1995), Scottex (seit 1995) und Servus (seit 1995).

Text: Toralf Czartowski