Markenlexikon

Gislaved

Ursprungsland: Schweden

Die Brüder Wilhelm und Carl Gislow begannen 1893 in der schwedischen Stadt Gislaved mit der Gummi-Produktion. 1895 gründeten sie die Svenska Gummifabriks AB (Schwedische Gummifabrik Aktiengesellschaft). Zwei Jahre später kamen die ersten Gummstiefel auf den Markt, 1904 folgten Fahrradreifen und ab 1905 gab es auch Autoreifen. Mit der Gründung des Volvo-Autowerks 1927 in Göteborg wurde Gislaved für Jahrzehnte zum wichtigsten Reifenlieferanten dieses Herstellers. Nach dem Ende des 2. Weltkriegs stellte das Unternehmen neben Reifen, Schuhen und industriellen Gummiprodukten auch Plastik und Plastikprodukte her. 1983 wurde die Reifensparte in eine eigenständige Firma ausgelagert (Gislaved Däck AB), die sich 1985 mit dem norwegischen Reifenhersteller Viking Dekk A/S aus Askim zusammenschloss. Ab 1987 firmierte das neue Unternehmen als Nivis Tyre AB. Die Plastics Division (Gislaved Folie AB) und die Industrial Rubber Division (Gislaved Gummi AB) wurden 1989 bzw. 1990 verselbstständigt und später verkauft. 1991 stellte Nivis die Reifenproduktion im norwegischen Askim ein. 1992 erwarb die deutsche Continental AG die Nivis Tyre AB. 2003 stellte Continental auch die Reifenproduktion in Gislaved ein. Die Marke Gislaved gibt es jedoch weiterhin.

Text: Toralf Czartowski