Markenlexikon

Geha

Ursprungsland: Deutschland

Die Geha-Werke – anfangs Gebrüder Hartmann – wurden 1918 von den Brüdern Heinrich (1892 – 1971) und Conrad Hartmann (1896 – 1977) als Versandgeschäft für Büroartikel in Hannover-Linden gegründet. Ab 1931 produzierte die Firma auch eigene Artikel, u. a. Durchschreibepapier, Notizblocks, Stenogrammhefte und Vervielfältigungsapparate. 1950 brachte Geha den ersten in Deutschland produzierten Füllfederhalter mit Patronen und Reservetank auf den Markt.

Nachdem Pelikan 1960 den speziell für Schüler entwickelten Patronenfüller Pelikano auf den Markt gebracht hatte, folgte Geha 1961 mit einem eigenen Modell. Beide Füller waren bei Schülern in West- und Ostdeutschland weit verbreitet und nicht selten kam es in den Pausen zu Streitgesprächen darüber, welcher Füller besser war (meist der, den man selbst besaß). Ab 1969 fertigte Geha Offsetautomaten, 1972 kamen Tageslichtprojektoren und Kopierer dazu, 1982 Aktenvernichter und 1990 Beamer.

1989 wurde die Firma von dem Hannoveraner Konkurrenten Pelikan übernommen. Während die Schreibgeräteproduktion im Werk Hannover bald darauf eingestellt wurde, konzentrierte sich das Geha-Werk in Garbsen auf Präsentationstechnik (Copy-Boards, Flip-Charts, Konferenzraum-Ausstattung, Projektoren, Wandtafel-Systeme).

Die 1999 von Michael Marx, Michael Zulauf und Tom Schröder gegründete Firma German Hardcopy (Druckerzubehör) aus Brilon, die von Pelikan die Geha-Markenlizenz für zehn Jahre erworben hatte, wurde 2007 von Pelikan übernommen und 2008 in Geha umbenannt. Das neue Unternehmen übernahm daraufhin den Bereich Präsentationstechnik. 2012 stellte die Firma Geha ihren Betrieb ein.

Text: Toralf Czartowski