Markenlexikon

Gammon

Ursprungsland: Deutschland

Als in den 1980er Jahren neue und duftintensivere Herren-Pflege-Produkte wie Axe (Elida-Gibbs/Unilever) und Cliff (Blendax) auf den Markt kamen, entwickelte Beiersdorf (Hansaplast, Labello, Nivea, 8x4, Tesa) 1987 mit Gammon eine eigene Men-Care-Serie (After Shave, Deodorant). Benannt wurde sie wohl nach dem Brettspiel Backgammon (da der Namenserfinder ein Fan dieses Spiels war), was allerdings nicht restlos geklärt ist. Mit dem englischen Wort »gammon« (Räucherschinken) hat der Name nichts zu tun, auch wenn Gedankenspiele über die Ähnlichkeiten eines Herrenduftes mit einem Räucherschinken durchaus ihren Reiz haben. In den 1980er Jahren wurde die Marke mt dem Slogan »Mit diesem Duft kann Dir alles passieren.« im TV beworben. An die Erfolge von Axe kam Gammon jedoch nicht heran. Bereits Ende der 1990er Jahre wurde es ruhiger um die Marke, schließlich nahm sie Beiersdorf Ende 2016 ganz vom Markt. Zwei Jahre später gründete Beiersdorf gemeinsam mit Zhong Xiao, der vorher als E-Commerce-Manager im Digitalteam von Beiersdorf tätig gewesen war, die Wingman Studios (Hamburg), ein firmeninternes Start-Up, das die Marke Gammon reaktvierte. Die Produkte werden ausschließlich über Social-Media-Kanäle wie Instagram, Facebook und YouTube beworben (Slogan: »Anything can happen«) und über den Shop Gammon.de verkauft.

Text: Toralf Czartowski