Markenlexikon

Frigidaire

Ursprungsland: USA

Der Elektroingenieur Alfred Mellowes entwickelte 1915 einen der ersten elektrischen Haushaltskühlschränke, für dessen Produktion er 1916 in Fort Wayne/Indiana die Firma Guardian Refrigerator gründete. Aufgrund fehlender finanzieller Mittel wurden in den ersten beiden Jahren gerade einmal vierzig Kühlschränke gefertigt.

1918 erwarb William Durant, der Gründer des Automobilkonzerns General Motors, die Firma und benannte sie 1919 in Frigidaire (von lat. frigidus = kühl, kalt) um. Im gleichen Jahr wurde Frigidaire zunächst eine Tochtergesellschaft von General Motors. 1921 ging sie in den Besitz der GM-Tochter Delco Light über, woraufhin man den Frigidaire-Firmensitz von Detroit/Michigan nach Dayton/Ohio verlegte, wo auch Delco ansässig war. 1926 wurden Delco und Frigidaire wieder getrennt. Ab 1923 produzierte das Unternehmen Eismaschinen, ab 1929 Klimaanlagen und ab 1937 elektrische Kochherde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Produktion auf ein breites Angebot von Haushaltsgeräten ausgeweitet (Eismaschinen, Geschirrspüler, Kühlschränke, Waschmaschinen).

1975 gliederte General Motors den Bereich Klimaanlagen für Fahrzeuge in die neugegründete Abteilung Delco Air Conditioning aus. 1979 verkaufte GM die Frigidaire-Division an den Hausgerätekonzern White Consolidated Industries (Gibson, Kelvinator, Tappan, White, White-Westinghouse), der 1986 von Electrolux (Schweden) übernommen wurde. 1991 benannte Electrolux seine US-Tochter White Consolidated Industries in Frigidaire um. 1996 kam es zum Zusammenschluss von Frigidaire mit Poulan/Weed Eater und American Yard Products, zwei weiteren US-Tochtergesellschaften von Electrolux; das neue Unternehmen firmierte zunächst als Frigidaire Home Products und seit 2002 als Electrolux Home Products North America.

Unter der Marke Frigidaire werden in Nordamerika u. a. Gefrierschränke, Geschirrspüler, Grillgeräte, Klimageräte, Kochherde, Kühlschränke und Waschmaschinen vermarktet.

Text: Toralf Czartowski