Markenlexikon
Die damalige Staatsfirma Fettchemie Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz), die auf eine 1881 von Hermann Theodor Böhme gegründete Chemiefabrik zurückging und ab 1935 zu Henkel gehört hatte, brachte dieses zunächst pulverförmige Geschirrspülmittel 1955 auf den Markt. Bei Böhme wurde auch das Waschmittel Fewa entwickelt und hergestellt. 1968 kam die flüssige Variante in den Handel, die in einem Teil des Braunkohlewerks in Hirschfelde bei Zittau produziert wurde, das die Herstellerfirma zuvor übernommen hatte.
Als Vorlage für die erstmals 1967 verwendete markante Flasche diente der Rote Turm, das Wahrzeichen der Stadt Chemnitz und das älteste erhaltene Bauwerk der Stadt. Fit war in der ehemaligen DDR eine Art Universal-Haushaltsreiniger, mit dem man nicht nur Geschirr, sondern auch die Hände, das Auto, Fensterscheiben oder den Hausflur reinigen konnte.
1993 übernahm der ehemalige Procter & Gamble-Angestellte und Chemiker Dr. Wolfgang Groß die Herstellerfirma in Hirschfelde, die nun auch all die Produkte herstellt, für die früher eins gereicht hat: Allesreiniger, Geschirrspülmittel, Glasreiniger (Klarofit) und WC-Reinger.
Im Jahr 2000 erwarb das Unternehmen Fit die Waschmittelmarken Rei, Rei in der Tube und Sanso (von Procter & Gamble), 2009 den Weichspüler Kuschelweich (von Unilever), 2010 die Waschmittelmarke Sunil (von Unilever), 2015 die Haarpflegemarke Gard (von Doetsch Grether) und 2016 die Körperpflegemarke Fenjal (von Doetsch Grether).
Text: Toralf Czartowski