Markenlexikon

EMI Films

Ursprungsland: Großbritannien

Der britische Musik- und Elektronikkonzern EMI stieg 1968 mit der Übernahme der bankrotten Associated British Corporation (ABC Cinemas, Associated British Film Distributors, Elstree Studios, Thames Television) auch in das Film-, Fernseh- und Kinogeschäft ein. ABC Television produzierte von 1961 bis 1969 die berühmte britische TV-Serie »The Avengers« (»Mit Schirm, Charme und Melone«). Dieser Geschäftsbereich, der ab 1976, nach der Übernahme von British Lion Films, als EMI Films firmierte, war an der Finanzierung, der Produktion und dem Verleih von Filmen wie »Mord im Orient Express« (1974), »Nickelodeon« (1976), Driver (1978), »Convoy« (1978), »Die durch die Hölle gehen« (1978), »Tod auf dem Nil« (1978), »Chariots Of Fire« (1981), »Gandhi« (1981), »Local Hero« (1982) und »Highlander« (1986) beteiligt. Ab Mitte verkaufte Thorn-EMI, wie der Konzern seit 1979 hieß, viele seiner Geschäftsbereiche wieder, u.a. 1986 die Filmproduktion, die Studios und die Kinos. Käufer waren der kanadische Filmproduzent Peter Snell (British Lion Film Productions) und der britisch-australische Unternehmer und Investor Alan Bond (ABC Cinemas, Thorn-EMI Screen Entertainment, Thorn-EMI Video), der seinen Teil schon kurz darauf an die Cannon Group weiterreichte. Der Name EMI verschwand damit aus der Filmindustrie.

Text: Toralf Czartowski