Markenlexikon
Ende der 1950er Jahre gab es in Deutschland noch keine Filzstifte, wohl aber in Japan. Die beiden Schulfreunde Volker Ledermann und Carl-Wilhelm Edding (1930 – 2021) waren damals beide im deutsch-japanischen Im- und Exportgeschäft tätig und von dem neuen Schreibgerät begeistert, das sie bei einem ihrer Geschäftspartner entdeckt hatten. 1960 gründeten sie in einem Kellerraum in Hamburg-Barmbek eine gemeinsame Firma und brachten die japanischen Filzschreiber in Deutschland auf den Markt. Zum meistverkauften Edding-Filzstift avancierte der 1962 eingeführte Edding 3000, den es inzwischen in siebzig Ländern der Erde gibt.
Bis 1992 war Edding eine reine Vertriebsfirma, erst durch die Übernahme von Teilen des früheren DDR-Schreibwarenherstellers Markant aus Singwitz bei Bautzen (1993) erwarb das Unternehmen die erste eigene Produktionsstätte.
Neben einer ganzen Palette von verschiedenen Markern (Markierstifte), Schreibgeräten (Kugelschreiber, Fineliner, Tintenroller, Druckbleistifte) sowie Filz- und Faserschreibern für die unterschiedlichsten Anwendungen und Oberflächen (Textmarker, Röntgen- und Hautmarker, Wäschemarker, Flipchartmarker, Reifenmarker, UV-Marker, CD-Marker) stellt die Firma inzwischen auch andere Büroartikel wie Klarsichtfolien, Schnellhefter, Radiergummis und Präsentationssysteme (Legamaster, Flipcharts, Weißwandtafeln) her.
1986 ging das Unternehmen an die Börse. Produktionsstätten gibt es in Bautzen (Sachsen), Locate (Italien), Lochem (Niederlande; der Sitz der 1998 übernommen Firma Lega) und San Juan (Argentinien). Der Unternehmenssitz befindet sich seit 1970 in Ahrensburg bei Hamburg.
Text: Toralf Czartowski