Tory Tordal: Taro Yagur – Kampf um Tanybur

Markenlexikon

Eastpak

Ursprungsland: USA

Die Firma Eastern Canvas Products aus Boston stellte jahrzehntelang Munitionstaschen, Pistolengürtel, Rucksäcke und Waffenhalfter für die U.S. Army her. 1976 trat Mark Goldman, der Sohn des damaligen Eigentümers Monte Goldman, in das Familienunternehmen ein. Eigentlich hatte er Rockmusiker werden wollen und bereits ein Musikstudium begonnen. Sein Vater muss ihn dann aber doch davon überzeugt haben, dass Musik eine ziemlich brotlose Kunst sein kann.

In einem Punkt setzte der Sohn seinen Kopf jedoch durch: 1974 entwarf er einen Rucksack, der nicht für Soldaten gedacht war, sondern für Schüler und Studenten. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Bereits im ersten Jahr konnten rund eintausend Exemplare dieser »535 Day Packer« genannten Rucksäcke in College Bookstores verkauft werden. Im Jahr darauf waren es bereits zehntausend Stück. 1977 bekamen sie erstmals den Namen Eastpak.

Das Unternehmen gibt auf seine Produkte eine lebenslange Garantie, außer in Deutschland, wo die Garantiezeit gesetzlich auf maximal dreißig Jahre beschränkt ist. Eastpak verkauft seine Rucksäcke und Taschen heute weltweit; in Deutschland gibt es die Marke seit 1987.

1994 verkaufte Mark Goldman die Firma an The Coleman Company aus Wichtita/Kansas, einen Hersteller von Camping-Equipment (Campingstühle, Grills, Kocher, Kühlgeräte, Lampen, Luftmatrazen, Schlafsäcke, Zelte), der 1998 von der Sunbeam Corporation (elektrische Haushaltsgeräte) übernommen wurde. Seit 2000 gehört Eastpak zum US-Bekleidungskonzern VF (Gitano, H.I.S. Lee, Napapirji, Nautica, Wrangler).

Text: Toralf Czartowski

www.eastpak.com