Markenlexikon

Dulux

Ursprungsland: Großbritannien

Der US-Chemiekonzern DuPont de Nemours, einst ein Schießpulver- und Sprengstoffhersteller, begann 1917 mit der Entwicklung von Farben. Die Erste kam 1921 unter dem Namen Viscolac auf den Markt. Nachdem Viscolac mit Hilfe von Ingenieuren des Automobilkonzerns General Motors verbessert worden war, erhielt sie 1923 den Namen Duco. DuPont war damals Großaktionär bei General Motors, sodass Duco hauptsächlich als Autolack zum Einsatz kam.

1926 brachte DuPont mit Dulux (DuPont + Lux) eine weitere synthetische Farbe auf den Markt, die als Lack für Küchengeräte wie Kühlschranke und Waschmaschinen verwendet wurde. 1929 schloss DuPont mit dem britischen Chemiekonzern Imperial Chemical Industries (ICI) ein Abkommen zur gemeinsamen Nutzung von Forschungsergebnissen. 1932 brachten DuPont und ICI eine neuartige Alkydharzglanzfarbe unter dem Namen Dulux auf den Markt, die zunächst nur an professionelle Malerfirmen in Australien, Großbritannien, Neuseeland und Südafrika verkauft wurde. Erst 1953 kam sie auch in den Einzelhandel.

1992 erwarb ICI von Du Pont das gesamte Consumer-Farbengeschäft, im Gegenzug erhielt DuPont das Polyestergeschäft von ICI. 2007 wurde der ICI-Konzern, dem auch die Marken Hammerite, Meisterpreis, Molto, Sikkens, Xyladecor und Zweihorn gehörten, vom niederländischen Chemiekonzern Akzo-Nobel übernommen. In Australien und Neuseeland ist das Unternehmen Orica (bis 1997 ICI Australia) Eigentümer der Marke Dulux. In Großbritannien betreibt die Akzo-Nobel-Tochter ICI unter dem Namen Dulux Decorator Centre eine Kette von Farben-Fachgeschäften. Der Glühlampenhersteller Osram verwendete die Marke Dulux ab 1982 für verschiedene Produkte (Energiesparlampen, Leuchtstoffröhren, Leuchten).

Text: Toralf Czartowski