Markenlexikon

Burberry

Ursprungsland: Großbritannien

Thomas Burberry (1835 – 1926) war zunächst bei einem Tuchhändler in die Lehre gegangen. 1856 eröffnete der damals 21-jährige in Basingstoke/Hampshire einen eigenen Textilladen. 1879 entwickelte er ein reißfestes, wasserdichtes und atmungsaktives Gewebe, das er in Anlehnung an das französische Wort »Caban« (Regenmantel) Gabardine nannte. Der neue Stoff wurde vor allem für die Herstellung von Mänteln verwendet, die sich besonders bei Sportlern, Jägern und Forschungsreisenden großer Beliebtheit erfreuten. 1891 entstand das erste Burberry-Geschäft in London. Um die Jahrhunderwende kamen Läden in Paris, New York, Buenos Aires und Montevideo hinzu. 1901 entwarf Burberry die Offiziers-Uniformen für die britische Armee und 1911 rüstete die Firma die Expedition des Norwegers Roald Amundsen, der am 14. Dezember als erster Mensch den Südpol erreichte, mit wetterfesten Mänteln aus. Daneben gab es von Burberry auch Damen-Bekleidung.

Während des 1. Weltkriegs versah man die Burberry-Mäntel vorne und hinten mit D-förmigen Laschen, um Handgranaten und ein Schwert befestigen zu können. Diese Exemplare wurden nach dem Krieg als Trenchcoat (engl. Schützengraben-Mantel) weltbekannt. Besonders der Hollywood-Schauspieler Humphrey Bogart, der in vielen seiner legendären Detektiv-Filme im langen, zerknitterten Trenchcoat auftrat, trug wesentlich zu Verbreitung dieser Regenmäntel bei. Berühmtheit erlangten ab den 1920er Jahren auch die Karomuster der Burberry-Stoffe in den Farben Rot, Karamell, Schwarz und Weiß, die die Firma sogar als Marke registrieren ließ.

1955 eröffnete die Firma eine Niederlassung in New York. Im gleichen Jahr wurde Burberry von dem britischen Einzelhandelskonzern Great Universal Stores (GUS) übernommen. In den 1970er und 1980er Jahren spielte sich die Geschichte des Unternehmens hauptsächlich in den USA ab, wo zahlreiche neue Geschäfte entstanden. 1981 kam das erste Parfum, Burberrys for Men, auf den Markt.

Ab Ende der 1990er Jahre wurde das etwas angestaubete Image der Firma von der ehemaligen Saks-Fifth-Avenue-Chefin Rose Marie Bravo (1997 – 2006) und Designern wie Roberto Menichetti (ab 1998) und Christopher Baley (ab 2001), der zuvor bei Gucci tätig war, rigoros modernisiert. 1999 präsentierte Burberry seine Kollektion erstmals auf dem Catwalk der Londoner Fashion Week. Seit 2002 ist die Burberry Group an der Londoner Börse gelistet.

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