Markenlexikon

Brahma

Ursprungsland: Brasilien

Die Gründer kamen aus der Schweiz, aus Brasilien und aus Deutschland, das Bier aus Brasilien und der Name aus Indien. Aus diesem multinationalen Gebräu entstand eine der heute weltgrößten Brauereien. 1888 gründeten der Schweizer Joseph Villiger, der Brasilianer Paul Fritz, dessen Name ebenfalls auf deutsche Vorfahren schließen lässt, und der Deutsche Ludwig Mack in Rio de Janeiro die Brauerei Firma Villiger & Companhia. Das Bier benannten sie nach dem indischen Gott Brahma.

1934 wurde Brahma das meistverkaufte Bier in Brasilien, was vor allem auf die neu eingeführte Marke Brahma Chopp (Fassbier in Flaschen) zurückzuführen war. 1977 stieg das Unternehmen in die Produktion von Softdrinks ein; 1984 kam es zu einem Lizenzabkommen mit PepsiCo, sodass Brahma seither auch Pepsi-Cola und andere PepsiCo-Marken für den brasilianischen Markt produziert und vertreibt. 1980 übernahm Brahma die 1889 gegründete Brauerei Skol-Caracu.

1999 entstand aus dem Zusammenschluss von Brahma mit der brasilianischen Brauerei Companhia Antarctica Paulista (1885 gegründet) die American Beverage Company (AmBev) bzw. Companhia de Bebidas das Américas in Brasilien und Compania de Bebidas de las Américas im spanisch sprechenden Teil Lateinamerikas. Antarctica hatte anfangs Speiseeis und Nahrungsmittel hergestellt und ab 1888 Bier. Zu Antarctica gehörte seit 1961 auch die älteste brasilianische Brauerei Cervejaria Bohemia (gegründet 1853).

Aus dem Zusammenschluss von AmBev und dem belgischen Braukonzern Interbrew (Bass, Beck's, Diebel, Labatt, Leffe, Staropramen, Stella Artois) entstand 2004 die weltgrößte Brauerei InBev mit Hauptsitz in Leuven (Belgien), die 2008 noch den US-Braukonzern Anheuser-Busch (Budweiser) übernahm. Für den südamerikanischen Markt braut AB-InBev auch Biere von Carlsberg, Heineken und Miller in Lizenz.

Text: Toralf Czartowski • Fotos: Pixabay.com, Public Domain

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