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Markenlexikon

Black + Decker

Ursprungsland: USA

Samuel Duncan Black (1883 – 1951) und Alonzo Galloway Decker (1884 – 1956) gründeten 1910 in Towson, einem Vorort von Baltimore, die Firma Black & Decker, die zunächst Additionsmaschinen, Baumwollpflück-Maschinen, Stoßdämpfer und Milchflaschendeckel-Maschinen produzierte. 1916 brachte Black & Decker erstmals eine elektrische Handbohrmaschine auf den Markt. Mit dieser Maschine, deren Design man sich von Colt's Trommel-Revolvern abgeschaut hatte, begann eine neue Ära der elektrischen Werkzeuge. Die Firma ist allerdings keineswegs Erfinder der elektrischen Handbohrmaschine, wie gelegentlich behauptet wird. Der Erste, der auf die Idee kam, ein Spannfutter für Bohrer mit einem Elektromotor zu koppeln, war 1895 der Stuttgarter Mechaniker Wilhelm Emil Fein.

1922 gründete die Firma ihre erste Auslandsniederlassung in Kanada, 1925 entstand die erste Tochtergesellschaft in Europa (London) und 1929 in Australien (Sydney). 1922 brachte Black & Decker einen Elektro-Schrauber auf den Markt, 1936 folgte ein elektrischer Bohrhammer und 1946 die erste elektrisch betriebene Heimwerker-Bohrmaschine. In den 1950er Jahren kamen Schwingschleifer und Stichsägen für Heimwerker (1953) sowie Gartengeräte für den Hobbybereich (1957) hinzu. 1962 brachte die Firma das weltweit erste Akku-Gartengerät, eine Heckenschere, auf den Markt.

1951 entstand ein zweites Werk in Hampstead/Maryland. 1968 entwickelte die Firma einen speziellen Bohrkopf für die Bohrer, mit denen die Apollo-Astronauten ein Jahr später die Bodenproben auf dem Mond entnahmen.

Black & Decker erwarb im Laufe der Jahre zahlreiche Unternehmen: 1928 Van Dorn Electric Tool, 1960 DeWalt (Holzbearbeitungsmaschinen), 1984 die Hausgeräteabteilung von General Electric, 1989 Emhart (Kwikset-Türschlösser, Molly-Wanddübel, Price-Pfister-Wasserhähne, POP-Nieten, True-Temper-Golfschlägerschäfte), 2003 Baldwin Hardware und Weiser Lock sowie 2004 die Tools Group von Pentair (Delta, DeVilbiss Air Power, Flex, Porter-Cable, Oldham Saw).

2010 schloss sich Black & Decker mit dem US-Werkzeughersteller Stanley Works aus New Britain/Connecticut zusammen (Stanley Black & Decker). Das Unternehmen produziert heute eine breite Palette von Elektrowerkzeugen, Handwerkzeugen, Gartengeräten, Schließtechnik, Haushaltsgeräten, Automobilprodukten und Zubehör. Seit 2014 wird für die Marke die neue Schreibweise Black + Decker verwendet; beim Firmennamen blieb die alte Schreibweise erhalten (Stanley Black & Decker).

Text: Toralf Czartowski

www.blackanddecker.com