Markenlexikon

Abus

Ursprungsland: Deutschland

Der Schlosser August Bremicker (1860 – 1938) begann 1924 zusammen mit seinen Söhnen in Volmarstein bei Wetter an der Ruhr mit der Fertigung von Vorhängeschlössern aus Blech und Stahl. Als Werkstatt diente zunächst der Keller ihres Wohnhauses. Trotz der damals großen Konkurrenz von Schlossherstellern in Volmarstein (18 Betriebe) wuchs die Firma stetig, sodass 1929 eine neue und größere Produktionsstätte in Betrieb genommen werden musste. Nach weiteren zehn Jahren beschäftigte der Betrieb bereits rund 300 Mitarbeiter. Rund 80 Prozent der Schlösser ging damals in den Export, was auch an Modellnamen wie »The Iron Rock« zu erkennen war. 1931 kam mit Fahrradschlössern ein weiteres Produkt dazu.

Nach dem Ende des 2. Weltkriegs musste die Firma ihren Betrieb zunächst einstellen. Erst 1947 kam es zu einem Neuanfang mir 79 Beschäftigten. 1957 errichtete das Unternehmen, das nun unter dem Kürzel Abus (August Bremicker Und Söhne) auftrat, ein weiteres Werk in Rehe im Westerwald. 1958 bot Abus als erster deutscher Hersteller Vorhängeschlösser aus Messing an. 1961 stieg man in die Produktion von Profilzylindern ein (anfangs zusammen mit der italienischen Firma Cisa).

Ab den 1970er Jahren kamen weitere Sicherheitsprodukte wie Alarmanlagen, Fahrradhelme, Schließanlagen, Rauchmelder, Videoüberwachungssysteme, Zusatzschlösser für Fenster und Türen, Zutrittskontrollsysteme und Zweiradschlösser dazu. Die ABUS August Bremicker Söhne KG mit Sitz in Wetter/Ruhr, die sich noch immer im Besitz der Gründerfamilie befindet, betreibt Produktionsstätten in Deutschland (Affing, Jahnsdorf, Rehe/Westerwald, Wetter) und China (Kaiping, Shenzhen).

Text: Toralf Czartowski