Markenlexikon

Tullamore Dew

Ursprungsland: Irland

Der Name Tullamore Dew leitet sich einerseits von der mittelirischen Stadt Tullamore ab, wo Michael Molloy 1829 eine Whiskey-Brennerei errichtete, andererseits von den Initialen des späteren Inhabers und Geschäftsführers Daniel Edmond Williams (D.E.W.). Die Williams-Familie hatte die Brennerei in Tullamore 1903 übernommen. 1948 brachte die Firma den Irish-Mist-Liqueur auf den Markt, der sich so gut verkaufte, dass man sich bald ganz auf die Herstellung dieses Likörs aus irischem Whiskey, Honig und allerlei Kräutern konzentrierte.

1954 wurde die Brennerei in Tullamore geschlossen und 1965 verkaufte D.E. Williams die Tullamore-Dew-Namensrechte an die Firma John Power & Sons, die sich 1966 mit den beiden Whiskey-Herstellern John Jameson und Cork Distillers zur Irish Distillers Group zusammenschloss. Die Produktion von Tullamore Dew wurde daraufhin nach Midleton, rund zwanzig Kilometer östlich von Cork, verlegt. 1994 verkaufte Irish Distillers die Marke Tullamore Dew an die C&C Group (Cantrell & Cochrane), die schon 1985 Irish Mist erworben hatte.

Hergestellt wird Tullamore Dew weiterhin von der Irish Distillers Group (Bushmills, Jameson, Paddy), die inzwischen zum französischen Spirituosenkonzern Pernod-Ricard (Ballantine's, Becherovka, Beefeater, Chivas Regal, Clan Campbell, Glenlivet, Havanna Club, Hiram Walker, Jameson, Kahlúa, Malibu, Martell, Mumm, Pernod, Perrier-Jouët, Presidente, Ramazotti, Ricard, Sandeman, Seagram's Extra Dry Gin, Wyborowa) gehört. Besonders erfolgreich ist die Marke in Deutschland, Frankreich und Dänemark, wo sie als Inbegriff des irischen Whiskeys gilt.

Text: Toralf Czartowski

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