Markenlexikon

Toblerone

Ursprungsland: Schweiz

Der Konditor Johann Jakob (Jean) Tobler (1830 – 1905) eröffnete 1867 in Bern ein Süßwarengeschäft, das allerlei Schokoladenspezialitäten verkaufte. Die Geschäfte liefen bald so gut, dass er beschloss, die Schokolade für seine Produkte selbst herzustellen. 1899 gründete er mit seinen Söhnen die Fabrique de Chocolat Berne, Tobler & Cie. Theodor Tobler (1876 – 1941) entwickelte 1908 gemeinsam mit seinem Cousin Emil Baumann, dem Produktionsleiter von Tobler, die berühmte dreieckige Toblerone-Schokolade. Der Markenname entstand aus dem Firmennamen Tobler und »Torrone«, ein italienisches Nougat aus Honig, Nüssen oder Mandeln. Zu der einzigartigen Form soll ihn das Matterhorn inspiriert haben.

Ab 1970 wechselte die Herstellerfirma Chocolat Tobler und das Werk in Bern mehrmals den Besitzer: 1970 Interfood (Suchard-Tobler), 1982 Jacobs-Suchard (Jacobs-Kaffee + Suchard/Tobler), 1990 Philip Morris/Kraft-General Foods, 1993 Kraft-Jacobs-Suchard, 1995 Kraft Foods und 2012 Mondelēz International (eine Abspaltung von Kraft Foods).

Da Toblerone inzwischen nicht mehr nur im ursprünglichen Tobler-Werk in Bern hergestellt wird, sondern auch in einem neuen Mondelēz-Werk in Bratislava (Slowakei), gilt das Produkt laut dem 2017 eingeführten Swissness-Gesetz nicht mehr als schweizerisch. Daher musste Mondelēz das Matterhorn-Logo auf der Verpackung (ein offizielles Schweizer Nationalsymbol) 2023 durch eine stilisierte Fantasie-Bergspitze ersetzen und den Verpackungsslogan »Toblerone of Sitzerland« in »Toblerone – established in Switzerland 1908« ändern.

Text: Toralf Czartowski • Foto: Unsplash.com, Public Domain

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