Markenlexikon

Stabilo

Ursprungsland: Deutschland

Georg Conrad Großberger und Hermann Christian Kurz gründeten 1854 in Nürnberg die Bleistiftfabrik Großberger & Kurz, die 1865 in den Besitz von Gustav Adam Schwanhäußer (1840 – 1908) überging, was 1875 zum Firmennamen Schwan Bleistiftfabrik führte. Schwan war nach Staedler und Faber-Castell die dritte namhafte Bleistiftmanufaktur, die sich im Raum Nürnberg niederließ und diese Gegend damit zum Zentrum der deutschen Bleistiftindustrie machte. 1925 benutzte Schwan erstmals den Markennamen Stabilo für Dünnkernfarbstifte. Der Name Stabilo wies darauf hin, dass die Mine sehr bruchfest, also stabil war. Später gab es auch Stabilo-Grafitstifte (1956), Faserschreiber (1961) und Tintenfeinschreiber (1977).

Am bekanntesten dürfte der 1971 eingeführte Leuchtmarkierer Stabilo Boss sein, der schon durch seine markante Form auffiel und der wahrscheinlich deswegen bis heute noch genauso aussieht. Entwickelt hatte ihn Günter Schwanhäußer, der Urenkel von Gustav Schwanhäußer. Inzwischen sind weltweit viele Millionen Stabilo-Boss-Stifte verkauft worden, und die meisten anderen Schreibwarenhersteller haben die klassische Form des Originals mehr oder weniger nachgeahmt. Ein weiterer Verkaufsschlager ist der Stabilo Point 88, ein Tintenfeinschreiber, der inzwischen in so gut wie jedem Büro und Haushalt zu finden ist. Ansonsten stellt Schwan Stabilo unter der Marke Schwan Cosmetics seit 1927 auch Augenbrauenstifte (der erste der Welt), Eyeliner sowie Konturen- und Lippenstifte her.

Text: Toralf Czartowski • Fotos: Unsplash.com, Pixabay.com, Public Domain

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