Markenlexikon

7-Up

Ursprungsland: USA

Kurz vor dem großen Börsencrash im Oktober 1929 mischte der berufsmäßige Softdrink-Entwickler Charles Leiper Grigg (1868 – 1948) eine neue Zitronenlimonade, die er zunächst »Bib Label Lithiated Lemon Lime Soda« nannte. Dass man mit diesem unmöglichen Namen keinen Blumentopf gewinnen konnte, wurde auch dem Chef-Mixer schnell klar. Noch im selben Jahr ließ er sich daher den Namen 7-Up Lithiated Lemon-Lime einfallen. Der Name entstand vermutlich aus der ursprünglichen Füllmenge (sieben Unzen) und den aufsteigenden Kohlensäureblasen (up = engl. aufwärts, nach oben). Charles Grigg hat sich zur Entstehung des Namens nie geäußert. 1936 wurde auch die Herstellerfirma, die 1929 von Grigg und Edmund Ridgway in St. Louis/Missouri gegründete Howdy Corporation (Howdy Orange Drink), in The Seven-Up Company umbenannt. 7-Up entwickelte sich neben Dr Pepper, dem ältesten Softdrink der USA (seit 1885), zur beliebtesten »Uncola« Amerikas, was die Coca-Cola Company dazu veranlasste, 1960 mit Sprite ein ähnliches Produkt auf den Markt zu bringen. 1967 ging The Seven-Up Company an die Börse.

1978 übernahm Philip Morris (Marlboro) die Firma, verkaufte sie aber 1986 an die Dr Pepper Company aus Dallas; die internationale Abteilung von 7-Up (Seven-Up International) erwarb PepsiCo. 1995 wurde Dr Pepper/Seven Up vom britischen Süßwaren- und Getränkekonzern Cadbury-Schweppes übernommen; die Vertriebsrechte außerhalb Nordamerikas besitzt weiterhin PepsiCo. 2008 gliederte Cadbury-Schweppes die nordamerikanische Getränkesparte Cadbury Schweppes Americas Beverages, die 2003 aus dem Zusammenschluss von Dr Pepper/Seven Up, Snapple Beverage Group, Mott's und Bebidas Mexico entstanden war, aus dem Konzern aus. Das neue Unternehmen firmiert nun als Dr Pepper Snapple Group und hat seinen Hauptsitz in Plano/Texas; die wichtigsten Marken sind A&W Root Beer, Dr Pepper, Orangina, Schweppes, Snapple, Sunkist, Sunny D. und 7-Up.

Text: Toralf Czartowski • Fotos: Unsplash.com, Public Domain

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